Lasse das Vergleichen. Bitte!

Lasse das Vergleichen bleiben! Bitte!

 

Im Moment kommen viele Kinder in meine Praxis, die vermeintlich nicht der Norm entsprechen…

Das Kind ist 1 Jahr alt und kann noch nicht laufen?

Das Kind ist 5 und kann noch keine Schnürsenkel binden?

Das Kind ist 9 und kann das 1×1 nicht flüssig…… usw.

Wenn ich jetzt zwei 30jährige vergleichen würde, könnten die genau identisch das Gleiche?

Ab irgendeinem Alter wird es hingenommen, dass nicht alle Menschen in allen Bereichen gleich gut sind.

Der Vierjährige aber, der noch keinen „richtigen“ Menschen zeichnen kann, der muss gefördert werden, der braucht Therapiestunden.

Wirklich?

Dieser Vierjährige kann super sprechen und seine Gedanken teilen. Er kann richtig leckeren Kuchen backen, hat aber das Gefühl er kann gar nichts, weil er ja immer nur falsch malt und nicht weiß wie die Zahl 4 aussieht.

Da sitzt dieser kleine Junge also vor mir und sagt er ist dumm und er kann gar nichts und am liebsten würde er mit einer Rakete  ins Weltall fliegen und niemals wieder kommen…

Innerlich bricht es mir das Herz und ich frage mich, ob manche Erwachsene (Lehrer, Erzieher, Onkel, Tanten, Grosseltern…) merken, was sie mit diesen kleinen Kinderseelen machen. Welche Samen dort gepflanzt werden?

Ich wünsche mir, dass dieser kleine Text zum Nachdenken anregt.

Der Spruch „Wachsen…. heißt nicht, möglichst schnell möglichst groß zu werden.

Wachsen heißt: ganz behutsam und allmählich die uns eigene und angemessene Größe zu entwickeln, bis wir den Himmel in uns berühren.“ ist von Jochen Mariss

Danke, Dein Christian Burkholder

 


Osteopathie auf Physiotherapierezept. Kein Problem! Wenn…

Osteopathie auf Physiotherapierezept. Kein Problem! Wenn…

…Sie als Patient/in und Ihr Therapeut gerne Post von der Staatsanwaltschaft haben möchten. Dies ist nämlich ganz klar ein Fall von Abrechnungsbetrug.

 

Es erscheint im ersten Moment ein einfacher Weg. Der Arzt verordnet Krankengymnastik über ein Kassenrezept. Damit auf zum Physiotherapeuten, der sich ja auch scheinbar mit Osteopathie auskennt und aus 6 mal Physiotherapie wird schnell 2-3 mal Osteopathie.

 

Dies ist leider Gang und Gebe hinter mehr oder weniger verschlosssenen Therpieraumtüren. Leider, nein, zum Glück (für alle Beteiligten) hat die Staatsanwaltschaft Bremen bereits vor einigen Jahren solche Praktiken verfolgt.

Für Sie als Patient, bzw. für Ihre Behandlung, wie auch für den Therapeuten sollten hohe Qualitätsstandards gelten. Diese lassen sich auch auf legalem Wege an den Patienten bringen und müssen nicht über Umwege wie Physiotherapierezepte gegangen werden.

Ohne Zweifel ist es ein Anreiz sich die Kosten von ca. 70 – 100 Euro pro Behandlung über etwaige Umwege zu ersparen. Bedenken Sie allerdings, a) ist es illegal und b) hat eine qualifizerte Ausbildung und eine daraus resultierende Behandlung nunmal ihren Preis.

Wer billig kauft, kauft zweimal. Sollte das der Leitgedanke auch bei Gesundheitsfragen sein!?

 

Qualifizierte Osteopathen, die legal abrechnen und aktuellen Rechtsstandards entsprechen finden Sie u.a. unter hpO Therapeutenliste.

 

 

Krankheitsfasten…

Traditionell bezeichnet man die Zeit von Aschermittwoch bis Karfreitag – mittlerweile nicht nur im christlichen Glauben – als Fastenzeit. In viele Gesellschaftsschichten hat diese Einzug gefunden.

Leitgedanke dieser Zeit ist der Verzicht. Aber der Verzicht worauf?

Viele Menschen richten Ihren Verzichtsgedanken nach dem Gut, welches ihnen die meiste Disziplin abverlangen würde. Dies reicht von Süßigkeiten und Kaffee bis hinzu Handy, Internet und Fernsehen.


Doch lassen wir uns mal auf das Gedankenexperiment ein, dass jeder Mensch, der nicht vollkommen überzeugt von sich behaupten kann, er sei völlig gesund, diesen einen (vielleicht auch mehrere) krankmachenden Faktoren hat.

Wie wäre es mit dem Verzicht darauf?! Viele, ich inbegriffen, kehren nach den 40 Tage Karenzzeit wieder zu ähnlichen Gelüsten zurück. Doch was, wenn Sie den einen Faktor erkennen und ihn tatsächlich konsequent beseitigen. Wäre das nicht der Weg die Gesundheit in den Vordergrund treten zu lassen?

Ich bin mir bewusst, dass gewisse Rahmenbedingungen sich nicht ändern lassen. Dennoch wäre es einen Versuch wert, ggf. nur den Blick auf diese zu verändern. 40 Tage nicht über die Arbeit oder den nervigen Nachbarn aufregen. 40 Tage keine bösen Worte verlieren. Versuchen Sie es doch mal.

 

Warum Osteopathie hilft und Schulmedizin nicht der Teufel ist.

Osteopathen*innen gelten oft als Wunderheiler für sog. „Endstationpatienten“. Diejenigen, die schon alle möglichen schulmedizinischen Disziplinen durchlaufen haben und dennoch frustiert vom Ergebnis sind.

Ist das wirklich so? Kann ein Osteopath alles heilen? Heilt ein Osteopath überhaupt?


Grundlegend muss ich festhalten: Schulmedizin ist nicht böse. Und schon gar nicht in Deutschland, in einem der besten Gesundheitssysteme der Welt. Und: Osteopathie heilt so gut wie nie! Der Osteopath gibt dem Körper lediglich die Richtung vor.

Doch warum erreichen Patienten so oft Verbesserung in ost. Behandlung? Ich denke dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen.

  • Osteopathen nehmen sich Zeit. Der Patient kann i.d.R. seine Geschichte los werden. Dies ermöglicht eine gründliche Anamnese der Problematik. Ein durchschnittlicher Arztbesuch umfasst gesamt in Deutschland ca. 7,6 Minuten (!!!), laut Barmer GEK (2010).
  • Osteopathien sind geschult in allen Systemen des Körpers. Keine Krankheit betrifft nur ein System. Am Beispiel des unspezifischen Drehschwindels lässt sich das gut beschreiben. Als Patient können sie HNO, Orthopäden, Neurologen, einen Augenarzt und ggf. einen Internisten aufsuchen. Das kann druchaus frustrierend sein.
  • Osteopathen kennen ihre Grenzen. Ein guter Behandler erkennt, wann er Sie weiter schicken muss. Beispielsweise zur Bildgebung oder zur schulmedizinschen Weiter- oder Parallelbehandlung.
  • Osteopathen wissen, dass Gesundheit mehr ist, als nur das Fehlen von Krankheit, und, dass Körper und Geist sich gegenseitig bedingen und im Einklang sein müssen.
  • Osteopathen sind i.d.R. „Gesundheitsgräber“. D.h. eine ost. Behandlung gleicht oft einer Detektivarbeit. Viele Kollegen wurden Osteos weil ihnen das, was sie taten nicht genug war. Das „Immer-weiter-Suchen“ wurde zur beruflichen Grundeinstellung.
  • Osteopathie vermittelt nicht nur Griffe, sondern beeinhaltet eine philosophische Grundeinstellung. Dieses Streben nach Gleichgewicht und diese Suche nach Gesundheit hilft vielen Patienten auf Ihrem Weg.

Und zuletzt in einer nicht vollzähligen Liste:

  • Patienten, die zu einem Osteopathen kommen sind sehr oft, sehr motiviert aus ihrem Geschehen zu entweichen. So ergibt sich eine wunderbare Kombination aus Hilfesuchendem und Helfer.

Ich freue mich, mit Ihnen zusammen, einen Weg zurück zur Gesundheit zu finden.

Ist das jetzt Osteopathie oder Physiotherapie…

…und: Sind Sie nicht auch Heilpraktiker? Können Sie da nicht was Pflanzliches empfehlen?

Der ganz normale „Physio-Osteo-Verwirrer-für-Patienten“.

Alle Kollegen*innen, die auch noch Physiotherapeut sind kennen das. Die Patienten möchten deutlich unterscheiden was nun Physiotherapie und was nun Osteopathie ist.

Leider ist das im Arbeitsalltag nicht so leicht möglich. Besser noch: Nicht nötig!

Bedient sich eine Osteopath physiotherapeutischen Techniken um sein Behandlungsziel zu erreichen?

Ja, warum auch nicht.

Wäre es fast schon fahrlässig Gelerntes über Board zu werfen? Eigentlich schon.

Doch was unterscheidet diese beiden Disziplinen in ihrer Arbeitsweise?

Meines Erachtens nach sind es nicht – ausschließlich – die Handgriffe. Vielmehr ist es der Weg, den beide einschlagen.

Der Osteopath sucht anders, als der Physiotherapeut, der Physiotherapeut bedient sich anderer Mittel als der Osteopath.

Klassischerweise gehören in den Physio-Werkzeugkasten Dinge wie: Physikalische Maßnahmen, Massage, Traingstherapie, Übungen zur Kräftigung und Stabilisation, aber auch Werkzeuge, denen sich ein Osteopath bedient, wie z.B. mobilisierende Griffe von Gelenken, Weichteiltechniken an Muskeln und Faszien.

Hingegen nutzt ein Osteopath Griffe und Methoden an Organen, chiropraktische Manöver und Techniken der Biodynamik. (Einen kurzen Überblick finden Sie HIER)

Beide haben jedoch – zum Glück – Schnittmengen, von denen alle Seiten profitieren können.

Ganz nach dem Motto: Bei meiner Arbeit bediene ich mich meiner Werkzeuge aus meinem Koffer um zusammen mit meinem Patienten das beste Ergebnis zu erzielen.

Was macht ein Osteopath?

Ob beim Ersttermin in der Praxis, bei Freunden am Abend oder bei Vorträgen zur Osteopathie: Immer wieder bekomme ich die Frage gestellt, was ein Osteopath überhaupt macht.

Ganz so einfach zu beantworten ist dies nicht. Mir persönlich gefällt die Definition des IFAO:

„Osteopathie ist das Umsetzen der osteopathischen Philosophie in ein manuelles Diagnose- und Behandlungskonzept, bei dem die Person und nicht die Krankheit im Vordergrund steht. Es ist eine ganzheitliche Herangehensweise mit dem Ziel, die Autoregulation des Organismus anzuregen.“

Doch was heißt das konkret?

Ein Osteopath ist im besten Falle sowohl ein gut ausgebildeter Diagnostiker, der mit Fragen, Griffen und einem gezielten Blick Störungen, sog. Dysfunktionen im Körper seines Patienten aufspürt. Als auch ein geschulter und respektvoller Behandler, dessen Griffe und Hinweise dazu führen, dass die Gesundheit des Patieten wieder in den Vordergrund treten kann.

Dabei können einerseits sanfte, fast nicht wahrnehmbare Griffe benutzt werden. Andererseits auch Manöver, die denen eines Chiropraktikers ähneln. Zudem spricht nichts dagegen sich ebenfalls aktiver Interventionen zu bedienen , d.h. jene, bei denen der Patient selbst Mobilisationsübungen z.B. der Wirbelsäule durchführt.

Ebenfalls sollte eine Beratung für den Alltag in eine osteopathische Behandlung einfließen.

Osteopathie findet nicht nur innerhalb der Sitzung statt, sondern begleitet den Patienten bis seine Gesundheit wieder hergestellt ist.

In Deutschland ist der – für beide, sprich Patient und Therapeut – sicherste Weg derjenige, bei dem der Osteopath eine 4 – 5 Jahre dauernde Ausbildung an einem nach BAO (Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V.) zugelassenen Institut absolviert hat und zudem Heilpraktiker oder Arzt ist.

 

„Was wir bei einer Behandlung tun, ist wie eine Tür in einem Haus zu öffnen, so dass die Bewohner im Innern sich frei bewegen können.“

Viola Frymann

Podcast zu Faszien

Liebe Leser,

Anfang Januar war ich im Rahmen des Podcasts „Dynamic Stillness“ von Stefan Rieth aus München zu Gast.

So beschreibt Stefan selbst die fünfte Folge:

– Wie du dir das Potential der Faszien nutzbar machen kannst! –

Faszien sind in aller Munde, im Sport, Fitnesstraining, der Therapie, bei Verspannungen und Schmerzen. Aber wie kannst du dir selbst das in deinen Faszien schlummernde Potential zunutze machen? Sei gespannt auf teilweise verblüffend einfache und doch effektive Antworten!

  • Du lernst, welche Rolle Faszien aus Sicht der Osteopathie spielen:
    • Für die Gesundheit generell
    • In der osteopathischen Behandlung
  • Du erhältst die 3 best Practice Tips vom Faszien-Experten um mit den eigenen Faszien in Kontakt zu kommen als Patienten und/oder als Trainer, Therapeut, Osteopathen!
  • Du lernst wie einfach die Qualität deiner Faszien zu verbessern ist.
  • Du erfährst wie der klassische Weg zu einer Tätigkeit als Osteopath in Deutschland derzeit aussehen kann
  • Du bekommst Einblicke in inspirierende, lebensverändernde Beispiele von Patienten in osteopathischen Behandlungen

 

Link zu meiner Faszienfortbildungsreihe:

http://feelthefascia.de

Links zum Thema Faszientraining:

Das neue Stretching – Stefan Rieth

Faszientraining – Froböse

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In Verbindung mit dem Fluss des Lebens bleiben: http://www.stefanrieth.com